REGULARIEN UND ABLÄUFE

Die Klassifizierung ist sowohl im DSB als auch im DBS geregelt. Die Landesverbände des DSB, darunter auch die drei Verbände des Schützenbundes Niedersachsen (NSSV, NWDSB, HH) haben jeweils eigene Informatonsmaterialien zusammengestellt. Bitte nutzen Sie nur die Dokumente, dessen Verband Sie angehören!

Die Klassifizierung der BSN-Sportler/innen läuft weiterhin zentral über die Angebote des DBS. Aus diesem Grund sind hier auch nur die Regularien des DBS dargestellt.

Logo Deutscher Schützenbund

DSB-Meisterschaftsqualität

Für das Meisterschaftssystem sowie angeglichene Wettkämpfe des DSB

Logo Deutscher Behindertensportverband

Leistungsportqualität

Für alle Qualifikationen sowie Wettkämpfe nach IPC/WSPS-Standard

Logo Deutscher Schützenbund

Allgemeine Richtlinien

Klassifizierungsordnung

Wappen Niedersächsischer Sportschützenverband

Meisterschaftsmeldewesen NSSV

Informationen und Formulare

wappenNWDSB

Meisterschaftsmeldewesen NWDSB

Informationen und Formulare

Logo_HH

Meisterschaftsmeldewesen HH

Informationen und Formulare

Logo Deutscher Behindertensportverband

Allgemeine Richtlinien

IPC/WSPS-Klassifizierungsordung (Engl.)

Klassifizierungsmeldewesen im IPC/WSPS-orientierten Behindertensport

Klassifizierungsablauf

Anmeldeformular

Medizinische Meldeformulare, Einverständniserklärung sowie weitere Informationen und Formulare für IPC/WSPS-Athleten

Erläuterungen zur Klassifizierung und den verschiedenen Klassen im DBS/WSPS

Grundsätzlich muss ein Athlet eine bescheinigte körperliche Behinderung aufweisen, um im Bereich des Deutschen Behindertensportschießens, nach IPC/WSPS-Standard, schießen zu können. Das Meisterschaftssystem des Deutschen Schützenbundes ist davon unabhängig und hat seine eigenen Klassifizierungskriterien, um all seinen Mitgliedern gerecht zu werden. Der IPC/WSPS-orientierte Behindertensport ist deutlich strenger im Bereich der Klassifizierung und somit der Zulassung zu den einzelnen Klassen.

AB-Klasse: Diese genannte Voraussetzung ermöglicht es dem Sportler in der Klasse der allgemeinen Behinderung (AB-Klasse) zu schießen.
In dieser Klasse ist der Gebrauch von jeglichen erlaubten Hilfsmitteln zulässig, womit der Sportler seinen Sport möglichst unterstützt ausführen kann.

SH-Klassen: Um dem leistungsorientierten Sportler die Möglichkeit zu geben, im direkten Vergleich mit ähnlich betroffenen Sportlern zu schießen, ist die Differenzierung des individuellen Sportlers in sogenannte Startklassen (SH-Klassen) wichtig. Dazu ist eine Klassifizierung nötig, um zunächst das Mindestmaß an Behinderung festzustellen und daraufhin die entsprechenden Hilfsmittel für den Sportler zu ermitteln:

  • SH1: Schützen mit voll funktionsfähigen Armen (Pistole = Schussarm, Gewehr = Schuss- und Stützarm)
  • SH2: Schützen mit Funktionseinschränkung einer oder beider Arme (gilt nur für Gewehrschützen)
  • A: gute Rumpfkontrolle = keine Rückenlehne während des Schusses erlaubt
  • B: abgeschwächte Rumpfkontrolle = niedrige Rückenlehne erlaubt
  • C: schlechte Rumpfkontrolle = hohe Rückenlehne erlaubt
  • a: eingeschränkte Kraft- und Koordination der Schiessfunktion = weiche Feder
  • b: schlechte Kraft- und Koordination der Schiessfunktion = harte Feder

Pistole:

  • SH1A
  • SH1B
  • SH1C

Gewehr:

  • SH1Aa, SH1Ab
  • SH1Ba, SH1Bb
  • SH1Ca, Sh1Cb
  • SH2Aa, SH2Ab
  • SH2Ba, SH2Bb
  • SH2Ca, SH2Cb

Trap:

  • PT1 – Rollstuhl/sitzend
  • PT2 LL, – Eingeschränkte Beinfunktionen/Stehend
  • PT3 UL – Eingeschränkte Armfunktion/Stehend einarmig

Nationale Klassifizierung: Die Klassifizierung nach IPC/WSPS-Orientierung des Sportlers auf nationaler Ebene wird durch nationale unabhängige Klassifizierer durchgeführt, welche aus einem Team von Ärzten und Physiotherapeuten bestehen. Durch die Klassifizierung wird der Sportler in eine Schadensklasse eingeteilt. Je nach Grad und Ausmaß der Behinderung wird der Gebrauch von reglementierten Hilfsmitteln je Klasse gestattet, um den Sportler zu unterstützen, ohne ihn zu bevor- oder zu benachteiligen.
Somit ist die Klassifizierung unbedingt notwendig, um, unter Berücksichtigung der individuellen Beeinträchtigung des Sportlers, einen fairen und gerechten Wettkampf im Vergleich mit ähnlich beeinträchtigten Sportlern stattfinden zu lassen.

Ablauf: Um den Ablauf der Klassifizierung für alle Beteiligten so angenehm wie möglich zu gestalten, wird jedem Sportler bis zu 60 Minuten Zeit eingeräumt. Jeder Sportler darf hierzu eine Begleitperson (Partner, Betreuer, Trainer o.ä.) mitbringen, die während der Klassifizierung anwesend ist.
Im Vorgespräch hat der Sportler Zeit, seine Beeinträchtigungen, Krankheiten, Behinderungen und Problematiken zu schildern. Dazu sind die vom Sportler mitgebrachten medizinischen sowie sportspezifischen Unterlagen unbedingt erforderlich, um eventuelle Hinweise der behandelnden Ärzte zu beachten.
In der folgenden Befundung macht der jeweilige Klassifizier sich ein Bild des aktuellen Befindens des Sportlers bezüglich des Sportschießens, testet Funktionalität und Bewegungsmöglichkeiten und sammelt die Ergebnisse mittels eines Befundbogens. Gegebenenfalls müssen hierbei Kleidungstücke abgelegt werden. Daher findet die Klassifizierung immer in separaten Räumlichkeiten statt.
Nach der abschließenden Beratung wird dem Sportler die Einteilung in die für Ihn ermittelte Klasse mitgeteilt und in den mitgebrachten DBS-Startpass eingetragen.

Notwendige Unterlagen: Bei Anmeldung zur Klassifizierung benötigt der Sportler unbedingt die folgenden Unterlagen, ohne die die Klassifizierung nicht möglich ist und von den Klassifizierern abgelehnt werden kann:

  • Gültiger Personalausweis, Kopie
  • DSB-Mitgliedsausweis oder DBS-Startpass, soweit vorhanden.
  • Sportgesundheitspass, soweit vorhanden ausgefüllt (LV/DBS)
  • Aktueller ärztlicher Befund, bestenfalls nicht älter als 3 Monate bis Klassifizierung (behandelnder Arzt)
  • Medikamentenliste (behandelnder Arzt)

Dauer und Gültigkeit: Die Klassifizierung muss VOR dem Beginn des aktuellen Wettkampfes abgeschlossen sein. Daher empfiehlt es sich, den Termin für die Klassifizierung vor dem 1. Wettkampftag zu wählen, damit der Sportler in der ermittelten Klasse starten darf. Sollte es während des laufenden Wettkampfes zu einer Klassifizierung kommen, schießt der Schütze in seiner bisherigen Klasse weiter und ist erst nach vollständiger Beendigung des Wettkampfes in der ermittelten Klasse zugehörig.
Die Klassifizierung behält ihre Gültigkeit je nach eingetragenen Datum auf dem hierfür vorgesehenen Ausweis.

Internationale Klassifizierung: Bei internationalen Klassifizierungen müssen alle schriftlichen Formulare (aktuelle Arztberichte usw.) sowie die oben anbei gefügten Meldeformulare auf Englisch eingereicht werden. Darüberhinaus muss ein aktuelles Passfoto und die WSPS-Nummer angegeben werden, da die Klassifizierung des Sportlers sonst abgelehnt wird. Eine WSPS-ID erlangen Sie auf Antrag über den DBS. (Anfrage hier: Link)

Weitere Informationen bezüglich einer internationalen Lizensierung erhalten Sie direkt über den DBS und über den nebenstehenden Download: Download